Nicht-Zwei ist Frieden

Wie alle Menschen gemeinsam eine neue globale Ordnung auf kooperativer Grundlage schaffen können

Prinzipien für ein
Globales Kooperatives Forum

Die Gefahren des alten »Tribalismus« –
und die Notwendigkeit eines Globalen Kooperativen Forums, das auf der immer-schon-bestehenden Einheit der Menschheit beruht

  1. Die alte moralische, soziale und politische Ordnung der Menschheit ist jetzt tot.
  2. Dies ist der Moment, in dem sich entscheidet, wie die Zukunft aussehen wird.
  3. Sie wird entweder eine ungeheure Katastrophe mit sich bringen – oder sie wird zum Wendepunkt der Geschichte werden, an dem die Menschheit das dunkle Zeitalter des »Tribalismus« hinter sich lässt und in eine neue, kooperative Ordnung eintritt.
  4. Die Menschen haben nur noch wenige Jahre Zeit, diese Entscheidung zu treffen und die neue Ordnung herzustellen.
  5. Die jetzt lebenden Generationen müssen die Situation in Ordnung bringen – oder alles ist verloren.
  6. Die alte Zivilisation beruht auf dem »Tribalismus«. Die neue Politik handelt von der Zivilisation der »Menschheit-als-Einheit«. Nur darin liegt die Chance auf eine tragfähige Zukunft. In einer »tribalistischen« Welt kann die Menschheit nicht überleben.
  7. Seit dem 19. Jahrhundert stehen die einzelnen »Stämme« sich direkt gegenüber – und schreckliche, mit den Mitteln der Industriegesellschaft geführte Kriege waren die Folge.
  8. Gleichzeitig wurden die verheerenden Auswirkungen menschlichen Handelns immer deutlicher sichtbar – sie reichen von globaler Erwärmung, Migration, städtischem Chaos und Mangel an lebensnotwendigen Ressourcen bis zu Armut und Krankheit.
  9. Die Menschen stecken einen enormen Teil ihrer Energie in kriegerische Konflikte, anstatt sich mit den drängenden globalen Problemen zu befassen.
  10. Jetzt ist weise Führung von größter Bedeutung. Diejenigen, die sich über die gegenwärtige Lage im Klaren sind und auch wissen, wie sie zu ändern ist, müssen die Unterstützung der Bevölkerung gewinnen.
  11. Die Führung muss jetzt von Personen ausgehen, die ihr eigenes Leben diszipliniert und verantwortlich gestalten und sich nicht vom Sog der konventionellen Konsumgesellschaft mitreißen lassen.
  12. Der moderne »Durchschnittsmensch« der Konsumgesellschaft ist ein Opfer der Propaganda und gibt sich Illusionen und de facto der Selbstzerstörung hin.
  13. Der moderne »Durchschnittsmensch« ist ein Produkt des Machtsystems der Welt, das nur daran interessiert ist, »selbst«-bezogene, »selbst«-süchtige, verdummte egoische Konsumenten hervorzubringen.
  14. Im Allgemeinen müssen sich Politiker dem Zeitgeist und den herrschenden Illusionen anpassen. Aber dafür ist es zu spät. Die Welt kann sich keine Führer leisten, die sich von den alten kulturellen und geistigen Prägungen bestimmen lassen.
  15. Wenn das gegenwärtige globale Chaos nicht durch die Kraft der Wahrheit beseitigt wird, dann wird es auf andere Weise geschehen – zum Beispiel durch dunkle, materialistische und totalitäre Mächte.
  16. Die Menschheit muss sich jetzt für ihr kollektives Überleben und Wohlergehen in der realen Welt entscheiden. Sie muss aufhören, sich politisch von alten Mythologien leiten zu lassen.
  17. Es muss sich weltweit die Erkenntnis durchsetzen, dass es einen Weltfrieden nur dann gibt, wenn die Menschen über religiöse Mythologien und weltliche Ideologien hinausgehen.
  18. Die alten »Stammes«-Mythologien mögen eine gewisse Nähe zur Wirklichkeit und zum Absoluten besitzen, aber sie sind menschliche Erfindungen und ihr Ausschließlichkeits- und Absolutheitsanspruch muss aufhören.
  19. Wenn dies nicht geschieht, wird der psychotische Kampf um Vorherrschaft nur weiteres Unheil anrichten.
  20. Die Geschichte kennt zahllose zerstörte Tempel und Monumente und eroberte Territorien. Aber die »Stammes«-Kriege des industriellen Zeitalters können das Verlorene nicht zurückgewinnen. Sie drohen vielmehr alles zu vernichten.
  21. Atomwaffen sind Instrumente des totalen Kriegs. Der totale Krieg ist kein Konflikt, den Armeen unter sich austragen. Er ist ein Krieg gegen die Bevölkerung.
  22. Der totale Krieg ist obszön und verbrecherisch. Die ihn führen, sind bereit, für einen politischen Vorteil ganze Völker und überhaupt alles zu vernichten.
  23. Hinter dem totalen Krieg steckt das Streben nach Weltherrschaft. Nur einem Nationalstaat oder einer Allianz von Nationalstaaten, deren Ziel die Weltherrschaft ist, kann der totale Krieg legitim erscheinen.
  24. Im Laufe des 20. Jahrhunderts ist diese Art von Kriegführung weltweit üblich geworden – und sie wird auch im 21. Jahrhundert fortgesetzt.
  25. Der totale Krieg ist absolut inakzeptabel. Deshalb muss das gegenwärtige kriegerische Gebaren aufhören, denn es ist dabei, die endgültige Katastrophe auszulösen.
  26. Es ist nicht so, dass dieser oder jener Staat keine Atomwaffen besitzen sollte, sondern absolut kein Staat und überhaupt niemand sollte Atomwaffen haben.
  27. Im Namen der Menschheit muss sofort dafür gesorgt werden, dass alle Atomwaffen vernichtet werden und dass ein Arbeitsverfahren für die Klärung aller offenen Punkte entwickelt wird.
  28. Gegenwärtig herrscht eine Kultur des totalen Kriegs und des Todes, während die Menschen sich dem Konsum hingeben.
  29. Die einzige Kraft auf der Erde, die den Trend zum totalen Krieg stoppen kann, ist die Weigerung der ganzen Bevölkerung, sich an dieser nihilistischen Kultur des totalen Kriegs zu beteiligen und an die Ideologien der Weltherrschaft zu glauben.
  30. Die Ausrufung von Nationalstaaten, die auf ethnische und religiöse Traditionen gegründet sind, verursacht heute große Probleme. Die großen früheren Staatenbünde brechen auseinander.
  31. Dieser Trend ist ein Ausdruck von »Tribalismus«. Er schafft isolierte Nischen der Macht, die auf alten Mythologien und Traditionen und auf der Trennung zwischen geografischen Zonen, Rassen und Klassen beruhen.
  32. Diese verhängnisvolle Zersplitterung der Menschheit muss aufhören. Das genaue Gegenteil ist jetzt nötig.
  33. Heute erlebt die Menschheit eine Verabsolutierung von »Stammes«-Mentalitäten. Genau das muss überwunden werden. Und dazu ist eine neue Form von politischer Orientierung erforderlich.
  34. Jetzt ist eine richtige Führung gefragt, die sich für globale Kooperation einsetzt und von der immer-schon-bestehenden Einheit der Menschheit und der ganzen Erde ausgeht.
  35. Die gesamte Bevölkerung der Erde muss sich auf umfassende Kooperation und Teilnahme ausrichten und mit dazu beitragen, dass ein Globales Kooperatives Forum entsteht, das diese Ausrichtung verkörpert und umsetzt.
  36. Ein Globales Kooperatives Forum, das die ganze Menschheit vertritt, würde vom Prinzip der »immer-schon-bestehenden Einheit« ausgehen – also die grundlegende Einheit der Menschheit und des gesamten Daseins anerkennen.
  37. Die Menschheitsfamilie wäre in einem Globalen Kooperativen Forum durch moralisch integre Führer vertreten, die fähig sind, die Bevölkerung der Erde zur Überwindung aller Trennung und zur Kooperation zu inspirieren.
  38. Auf der Basis des grundlegenden Prinzips der immer-schon-bestehenden Einheit würde ein Globales Kooperatives Forum alle drängenden Themen der ganzen Menschheit angehen.
  39. Die heutige Welt besteht aus Nationalstaaten. Diese müssten das Globale Kooperative Forum als Vertretung der ganzen Menschheit zulassen und mit ihm zusammenarbeiten. Dies ist jetzt die einzige konstruktive Politik für die Menschheit.
  40. Die Aufteilung der Welt in Nationalstaaten ist das Überbleibsel einer Welt, in der die Menschen getrennte Gebiete besiedelten und in der Regel einen gewissen Abstand voneinander wahrten.
  41. Es kann nicht funktionieren, wenn Repräsentanten der Nationalstaaten zusammenkommen, um globale Ordnung zu schaffen. Die globale Diskussionsrunde der »vielen Fahnen« repräsentiert die alte »tribalistische« Einstellung, die jetzt durch eine globale Kooperative ersetzt werden muss.
  42. In dieser globalen Kooperative gäbe es eine Vielfalt, die jedoch nur Ausdruck der verschiedenen Kulturen und Texturen der Menschheit wäre. Alle Versuche, bestimmten menschlichen Gruppen eine herausgehobene und exklusive Stellung zu verschaffen, müssen unterbleiben.
  43. Die Leitlinie des Globalen Kooperativen Forums besteht darin, dass die immer-schon-bestehende Einheit von allen-auf-einmal zur Basis globaler Politik werden muss.
  44. Die Aufgabe des Globalen Kooperativen Forums besteht darin, sicherzustellen, dass die ganze Menschheit am globalen politischen Geschehen teilnimmt und alle-auf-einmal sich spontan selbst organisieren und Ordnung auf der Erde herstellen und erhalten.
  45. Gegenwärtig wird die Macht der separaten Nationalstaaten dazu benutzt, weltweit Kontrolle über die Bevölkerung auszuüben.
  46. Die Macht der Industrie und des Geldes ist jetzt sogar größer als die Macht der Regierungen und kontrolliert die ganze Welt.
  47. Das Einzige, was diesen Mächten, die die ganze Erde zu zerstören drohen, Einhalt gebieten kann, ist die Kraft von allen-auf-einmal – die nicht die Macht des Mobs ist, sondern ein neues kooperatives System zur Lösung der Probleme.
  48. Die Bemühungen von Nationalstaaten und Interessengruppen, die Menschen unter Kontrolle zu halten, werden nicht ewig erfolgreich sein. Früher oder später wird die Bevölkerung der Erde eine friedliche kooperative Gesellschaftsform einfordern.
  49. Aus diesem Grund muss es ein Globales Kooperatives Forum geben, das in angemessener Form die ganze Menschheit repräsentiert und beteiligt.
  50. Solch ein Globales Kooperatives Forum wäre nicht dazu da, ein Programm umzusetzen, das ihm von Nationalstaaten diktiert wird und den »Tribalismus« fördert, sondern es würde alle bestehenden politischen Institutionen in konstruktiver und kooperativer Weise instruieren.
  51. Die Menschheit muss für sich selbst entscheiden und ihre Angelegenheiten selbst in die Hand nehmen – und das Globale Kooperative Forum ist das notwendige Instrument dazu.
  52. Die Menschheit muss die Bürde ihrer Vergangenheit abwerfen. Sie muss über die Vergangenheit hinausgehen – so wie ein Schmetterling aus dem Kokon schlüpft oder die Schlange ihre alte Haut abstreift.
  53. Das sich selbst organisierende System der Menschheit muss frei dafür sein, sich selbst in Ordnung zu bringen. Es darf nicht länger von den separatistischen Interessengruppen der »Stammes«-Ideologie daran gehindert werden.
  54. »Nicht-Zwei« ist Frieden. »Nicht-Zwei« ist immer-schon-bestehende Einheit. Und umgekehrt gilt: »Zwei« ist Getrenntheit, immer-schon-bestehende Nicht-Einheit, »Verschiedensein«, Anderssein, Konkurrenzkampf, Gegnerschaft, Konfrontation, Chaos und Krieg.
  55. Im »Raum« der Menschheit als einem Ganzen, dem »Raum« von allen-auf-einmal, gibt es keine »Zwei« – und keine »Fahnen«, keine Religionen und kein »Selbst«-Bild, das sich in exklusiver Form behaupten könnte. Die Menschheit muss vielmehr sich selbst repräsentieren und zusammenkommen, um eine neue globale Basis für die menschliche Existenz zu schaffen. Dies ist das große Projekt.